Betuchte Bürger Heilbronns pflegten sich Weinberghäuser als Wochenendhäuser anzuschaffen. Dort traf man sich gern im Kreis der Familie und mit Freunden im Schatten der umliegenden Obstbäume.
Auch das Bammesberger`sche Häuschen - inmitten des eigenen Weinbergs - wurde im Jahr 1743 vor allem für diese Nutzung erbaut. Seit 1990 steht es unter Denkmalschutz.
Im Dritten Reich bot dieser Weinberg dem von den Nazis verfolgten SPD-Politiker und späteren württembergischen Innenminister Fritz Ulrich ein Zubrot. Resolut verbat sich Großmutter Bammesberger Vorhaltungen des NSDAP-Kreisleiters Drauz, warum sie den "Sozi" Ulrich beschäftige: "Herr Drauz, wenn`s Ihne net passt, könne Sie ja den Wengert selber schaffe!"
Seit dieser Tätigkeit im 1000-jährigen Reich nannten die Heilbronner ihren berühmten Politiker den "1000-jährigen Wengerter" .